RESprotect: Erfolgreicher Kampf gegen Krebs |
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RESprotect: Erfolgreicher Kampf gegen Krebs
Die RESprotect GmbH aus Dresden entwickelt derzeit ein Arzneimittel, welches das Auftreten von Chemoresistenz verhindert. Damit ist das Unternehmen weltweit Alleinanbieter. Die Wirkung von RP 101, so der Name des neuen Medikaments, setzt viel eher als bei anderen Medikamenten ein. „Werden Krebskranke mit Chemotherapie behandelt, werden die Tumoren nach gewisser Zeit resistent gegenüber der Chemotherapie, und die Behandlung ist wenig erfolgreich. Wir verhindern das Entstehen solcher Resistenzen“, erläutert Prof. Rudolf Fahrig, Geschäftsführer des Unternehmens. Andere Firmen, die auf diesem Gebiet tätig seien, könnten nur bereits bestehende Resistenzen bekämpfen. Länger und gut leben
Australisches Unternehmen hilft Die positiven Ergebnisse der Pilotstudie haben gewissermaßen das Überleben von RESprotect gesichert – schließlich weckten diese das Interesse der Australian Cancer Technology, die mittlerweile Avantogen Limited heißt und ins US-amerikanische San Diego umgezogen ist. Neben einer zehnprozentigen Beteiligung am Unternehmen erhielten die Australier die Lizenz, das Medikament in Nordamerika zu vertreiben. Im Gegenzug, so Fahrig, bezahlen sie die Entwicklungskosten sowie die klinischen Studien in Europa und in den Vereinigten Staaten. Mit der Frage, wie Chemoresistenzbildungen verhindert werden können, beschäftigt sich Rudolf Fahrig bereits seit mehr als 20 Jahren. Dazu forschte er seit 1984 auf dem Feld der Molekulargenetik – einer Wissenschaft, die untersucht, welche Moleküle Träger der Erbinformation sind. Zuerst mussten Methoden entwickelt werden, um Substanzen zu erfassen, die Resistenzbildungen verhindern. “Dann musste ich eine Substanz finden, die in der Klinik für den Menschen anwendbar war. “Dazu habe ich zehn Jahre gebraucht“, erzählt Fahrig. Er habe viele Substanzen gefunden, die zwar einerseits wirksam gewesen wären, aber andererseits viel zu toxisch für den Menschen. Den Erfolg erzielte er schließlich 1993. In den darauf folgenden sechs Jahren nahm Fahrig Tierversuche und molekularbiologische Versuche vor. Dann war die Zeit für die klinische Prüfung gekommen. Da er diese nicht bei seinem bisherigen Arbeitgeber, der Fraunhofer Gesellschaft, absolvieren konnte, gründete er im Jahr 2000 mit Venture Capital die RESprotect GmbH. In den vergangenen Jahren ging das Unternehmen, das selbst keine Substanzen erstellt, Industriepartnerschaften mit Firmen in Berlin und Ungarn ein. Derzeit führe man bezüglich weiterer Industriepartnerschaften Verhandlungen, räumt Fahrig ein. Neue Herausforderung
Die Mühe der vergangenen Jahre hat sich gelohnt, der Erfolg gibt dem Unternehmen Recht. Im Mai 2005 wurde RESprotect mit
© OTTONIA Media GmbH
Quelle: Sachsen LB, 08.2005
http://www.sachsenlb.de/content/information/branchen_sachsen/biotechnologie/resprotect.html
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